Wettsteuer in Deutschland – Wettanbieter Vergleich
Seit dem Jahr 2012 wird die sogenannte Rennwett- und Lotteriesteuer in Deutschland erhoben und muss von allen lizenzierten Wettanbietern entrichtet werden. Welche Auswirkungen dies für die Wettabgabe und eventuelle Abzüge beim Gewinn hat, finden Sie hier heraus. Die nachfolgende Liste aller auf MeinOnlineWettanbieter.com empfohlenen Buchmacher zeigt, ob beim jeweiligen Anbieter eine Wettsteuer erhoben und wie sie angerechnet wird (auf den Wetteinsatz- oder Gewinn).
Unsere Wettanbieter Empfehlungen – Wettsteuer JA oder NEIN?
Betway Wettsteuerabzug vom Gewinn. |
JA
Gewinn |
|
Interwetten Wettsteuerabzug vom Gewinn. |
JA
Gewinn |
|
Betsson Wettsteuerabzug vom Einsatz. |
JA
Einsatz |
|
Bet-at-home Wettsteuerabzug vom Einsatz. |
JA
Einsatz |
|
NetBet Wettsteuerabzug vom Einsatz. |
JA
Einsatz |
|
Sportingbet Steuerabzug vom Einsatz oder Gewinn – entfällt ab 3er-Kombi (Mindestquote – 1.40 pro Wette). |
JA
Wählbar |
|
Bet3000 Wettsteuerabzug vom Einsatz – entfällt ab 4er-Kombi und Live Wetten ab Spielbeginn. |
JA
Einsatz |
Informationen zur Wettsteuer
Bei der Wahl eines online Buchmachers nimmt das Thema Wettsteuer eine wichtige Rolle ein. Schließlich bedeutet dies, je nach Anbieter, einen Abzug bei Wetteinsätzen oder Gewinnen. Auch die Art der Wetten und Höhe der Quoten können ausschlaggebend sein, welche Steuerabrechnungsvariante man bevorzugt. Von der Wettsteuer ausgenommen sind Buchmacher, die über keine deutsche Glücksspiellizenz verfügen und anderweitig reguliert sind. Dort schlägt keine Steuer beim Wetten zu Buche, gleichwohl bewegt sich der Wettkunde aber in einer rechtlichen Grauzone – hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema. Kunden aus Österreich müssen sich bezüglich der Legalität keine Sorgen machen, da das online Glücksspiel vom Staat reguliert ist, Sportwetten inbegriffen.
Wird die Wettsteuer von allen Wettanbietern angerechnet?
Wie zuvor angedeutet wird die Wettsteuer in Höhe von 5% des Einsatzes bzw. Bruttogewinns aktuell noch nicht von allen Wettanbietern erhoben. Bezogen auf Wettanbieter mit Wurzeln in Deutschland stellt Tipico eine Ausnahme dar, die von ihren Kunden keine Wettsteuer verlangt. Außerdem ist es möglich, seine Wetten auf internationalen Plattformen abzugeben, um der Abgabe zu entgehen. Aus der fehlenden Berechnung einer Wettsteuer an die Kunden ist nicht zwingend herzuleiten, dass der jeweilige Wettanbieter schlechtere Quoten aufweist, um die Kosten zu kompensieren. Allerdings haben Anbieter wie Tipico ein wirtschaftliches Interesse daran, die fehlende Weitergabe der Steuer auf andere Weise gegenzurechnen.
Wie wird die Wettsteuer verrechnet?
Seit der Einführung im Jahr 2012 gibt es drei Varianten der Anrechnung dieser Steuer. Einige Sportwettenanbieter ziehen die Steuer unmittelbar nach der Wettabgabe vom Einsatz ab, in den meisten anderen Fällen kommt es aber zur Anrechnung der 5% beim reinen Wettgewinn (nur im Gewinnfall der Wette). Je nach Wettart und Höhe der Quote ergeben sich hier unterschiedliche Szenarien, die die Entscheidung für den passenden Wettanbieter beeinflussen, siehe Beispiele unten:
Tipp: Einzelne Wettanbieter wie Sportingbet lassen ihre Kunden sogar auswählen, welche Variante für die Versteuerung berücksichtigt werden soll. Die Art der Steuerabrechnung kann in den persönlichen Einstellungen des Kundenkontos selbst ausgewählt werden.
Abrechnungsvariante 1: Wettsteuer im Bruttoeinsatz inklusive
Beispiel: Der Wetteinsatz auf ein Sportereignis beträgt z.B. 10€ (Bruttoeinsatz). Die darin bereits enthaltene Wettsteuer beträgt 0,50€, sodass der Nettoeinsatz 9,50€ beträgt. Bei der Abgabe der Sportwette wird der Bruttoeinsatz vom Wettkonto abgezogen, also 10€. Die Wette wird mit dem Einsatz von 9,50€ abgegeben.
Abrechnungsvariante 2: Wettsteuer zum Nettoeinsatz addiert
Beispiel: Der Wetteinsatz auf ein Sportereignis beträgt z.B. 10€ (Nettoeinsatz). Die zusätzlich anfallende Wettsteuer beträgt 0,50€. Bei der Abgabe der Sportwette wird der Bruttoeinsatz von 10€ + 5% Wettsteuern abgezogen, also 10,50€. Die Wette wird mit dem Einsatz von 10€ abgegeben.
Tipp: Ist der zu erwartende Gewinn höher als der Wetteinsatz, empfiehlt sich die Einsatzbesteuerung als Abrechnungsvariante.
Abrechnungsvariante 3: Wettsteuer auf den Gewinn
Beispiel: Nur im Falle einer siegreichen Wette wird dem Gesamtgewinn (Einsatz plus Gewinn) die Wettsteuer in Höhe von 5% abgezogen. Dieses Abrechnungsmodell wird von den meisten Buchmachern genutzt (siehe Tabelle oben).
Tipp: Platziert man hohe Einsätze, empfiehlt es sich, die Gewinne zu besteuern, da in der Regel die Wetteinsätze wesentlich höher sind als der zu erwartende Gewinn. Grund: Bei potenziell sicheren Ereignisvorhersagen ist die Wettquote entsprechend gering. Nur mit hohen Wetteinsätzen kann man entsprechend hohe Gewinne erzielen.
Varianten der Anrechnung der Wettsteuer im Überblick
Ob eine Wettsteuer angerechnet wird, hängt nicht per se vom Wettanbieter ab, denn es gibt auch Abweichungen. Je nach Art der Wette kann die Anrechnung der Wettsteuer mitunter vermieden werden. Üblich ist dies vor allem bei Kombiwetten (engl. Accumulator), z.B. einer 3er-Kombi (Mindestquote – 1.40 pro Wette), wie dies etwa von Sportingbet angeboten wird. Andere Buchmacher wie Bet3000 bieten neben der steuerbefreiten Kombiwette ihre Live Wetten ohne Anrechnung der Wettsteuer an. Bei vielen Plattformen wird die fehlende Steuer impliziert durch etwas bessere Quoten dargestellt, die sich nur bei der Abgabe einer Kombiwette oder ähnlicher Spezialangebote ausnutzen lassen.
Den richtigen online Wettanbieter finden
Durch die vielfältigen Formen der Befreiung von der Wettsteuer lohnt es sich seit 2012 umso mehr, die verschiedenen Wettanbieter in Deutschland und international einander gegenüberzustellen. Um weiterführende Informationen über die Umsetzung des deutschen Steuergesetzes zu erhalten, dürfte jede seriöse Wettplattform einen entsprechenden Bereich auf seiner Webseite unterhalten. In diesem sollte sich auch einfach überblicken lassen, für welche Wettarten der Wettanbieter eine Befreiung von der Steuer gewährt.