MyBet Wettsteuer in Deutschland – die Steuer erklärt
Der deutsche Wettanbieter MyBet gehört zur ‚PEI Ltd.‘, die ihren Hauptfirmensitz auf Malta (Lizenzen: ‚Malta Gaming Authority‘, ‚UK Gambling Commission‘) unterhält und seit dem Jahr 2002 existiert. MyBet offeriert ein breit gefächertes Angebot an Sportwetten in zahlreichen Sportarten. Ferner ist MyBet in der Vergangenheit mehrmals als Sponsor von bekannten Fußballmannschaften tätig gewesen, beispielsweise für die Teams von Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig. Allerdings muss auch dieser Buchmacher für Wetten seiner Kunden aus Deutschland seit dem Jahr 2012 eine Sportwettsteuer in Höhe von fünf Prozent des jeweiligen Einsatzes an die Finanzbehörden abführen. Die Handhabung bezüglich der Wettsteuer bei MyBet beinhaltet, dass die Steuer direkt bei der Abgabe des Wettscheins eingezogen wird. Jeder Einsatz wird also um fünf Prozent verringert. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob die Wette schlussendlich erfolgreich oder falsch war. Denn im Gegensatz zu einigen Buchmachern wie Bet365, die die Steuer auf den Bruttogewinnbetrag beziehen und bei verlorenen Wetten keine Wettsteuer erheben, wird wie beschrieben die Steuer bei MyBet schon bei der Wettabgabe eingezogen.
Allerdings offeriert MyBet zudem Wetten ohne Steuerbelastung für den Kunden. Hierbei handelt es sich um Kombiwetten, die aus wenigstens drei Sportereignissen wie Partien im Fußball bestehen. In diesen Fällen übernimmt MyBet die Steuer. Im folgenden Abschnitt werden einige Rechenbeispiele gegeben, die die Vorgehensweise von MyBet bezüglich der Erhebung der deutschen Sportwettsteuer illustrieren sollen.
Die MyBet Wettsteuer zusammengefasst
- Berechnet MyBet die 5% Wettsteuer? JA.
- Die Wettsteuer wird vom Einsatz abgezogen (siehe Rechenbeispiel unten).
- Bei Kombiwetten übernimmt MyBet die Wettsteuer (siehe Details unten).
- Im Zuge einer Sonderaktion erlässt MyBet jeden Freitag die Wettsteuer auf sämtliche online Wetten.
Beispiel der MyBet Wettsteuer für eine gewonnene Wette
Setzt man zum Beispiel 10€ auf den Sieg einer Fußballmannschaft bei einem Spiel und die Quote beträgt 2.50, würde sich bei MyBet folgende Auszahlung ergeben, sofern die Wette korrekt war:
- 10€ an Einsatz minus 5 Prozent an Wettsteuer = 9,50€ (Nettoeinsatz).
- Einsatz von 9,50€ x die Wettquote von 2.50 = 23,75€ (Bruttogewinnsumme).
- Nach Abzug des Einsatzes von 10€ (inklusive der Wettsteuer in Höhe von 0,50€) ergibt sich ein Nettogewinn von 13,75€ für den Wettspieler.
An dieser Stelle soll kurz erwähnt werden, dass der Abzug der Wettsteuer vom Einsatz keinen Nachteil für den Kunden mit sich bringt, verglichen mit der Handhabung anderer Buchmacher online, die den Abzug von der Bruttogewinnsumme vornehmen. Die Gewinnhöhe ist jeweils gleich hoch, denn würde die Wettsteuer über fünf Prozent von der Bruttogewinnsumme abgezogen, wäre zwar die Gewinnsumme zunächst höher, allerdings fällt der Abzug von dieser Summe gleichsam größer aus. Um es am obigen Beispiel zu verdeutlichen, würde der Gewinn zunächst bei 25€ liegen, da mit dem kompletten Einsatz gewettet wurde und nicht mit einem Einsatz über 9,50€, aufgrund des Abzugs der Wettsteuer bei Abgabe des Wettscheins. Zieht man aber nun fünf Prozent von 25€ ab, erhält man ebenfalls 23,75€.
Beispiel der MyBet Wettsteuer für eine verlorene Wette
Setzt man zum Beispiel erneut 10€ auf den Sieg einer Fußballmannschaft bei einem Spiel und die Quote beläuft sich in diesem Fall auf 2.60, würde sich bei MyBet wiederum folgendes Bild ergeben, wenn die Wette diesmal falsch war:
- 10€ an Einsatz minus 5 Prozent an Wettsteuer = 9,50€ (Nettoeinsatz).
- Der mögliche Gewinn wäre 9,50€ x 2.60 = 24,70€.
- Das Team, auf das die Wette lief, spielt Remis oder verliert, wodurch die Wette falsch ist.
- Verlust von 10€ an Einsatz (inklusive der Vorauszahlung der Wettsteuer).
Ein weiterer finanzieller Schaden entsteht für den Wettspieler nicht, da die Sportwettsteuer bereits bei der Abgabe des Wettscheins inkludiert wurde.
Übrigens: Jeden Freitag zwischen 00:01 und 23:59 Uhr erlässt MyBet seiner Kundschaft die Wettsteuer auf sämtliche online Wetten. Sie brauchen nichts weiter tun, als wie gewohnt Ihre Wette abzugeben. Die 5% Gebühr wird automatisch vom Wettschein entfernt.
Beispiel für eine gewonnene Kombiwette mit mindestens drei Spielen bei MyBet
- Kombiwette mit drei Spielen und einem Einsatz 30€.
- Spiel 1 mit einer Quote von 1.50.
- Spiel 2 mit einer Quote von 1.80.
- Spiel 3 mit einer Quote von 2.00.
- Multiplikation von Spiel 1 mit Spiel 2 sowie Spiel 3 = Gesamtquote von 5.40.
- Einsatz von 30€ x die Wettquote von 5.40 = 162€ (Bruttogewinnsumme).
- Nach Abzug des Einsatzes von 30€ ergibt sich ein Nettogewinn von 132€.
Da MyBet für Kombiwetten ab drei Tipps die Wettsteuer nicht an den Wettspieler weitergibt, wird in diesem Fall der Brutto- und Nettogewinn nicht aufgrund eines verringerten Einsatzes geschmälert.
Die 5% Wettsteuer in Deutschland umgehen
Wie kann man die MyBet Wettsteuer in Deutschland umgehen? Leider gibt es für Wettkunden, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, keine Möglichkeit, außer auf einen Buchmacher zu vertrauen, der die Steuer auf Wetten übernimmt (Beispiel: Tipico). Wiederum andere Buchmacher bieten Alternativen an, um Wetten ohne Steuer zu setzen, so wie es beim hier vorgestellten Wettanbieter MyBet der Fall ist. Alles in allem sollte man sich jedoch nicht allzu sehr auf die obligatorischen Abgaben versteifen, da ein seriöser, professionell agierender online Buchmacher nach wie vor erste Wahl sein sollte. Der Grund: Einige Buchmacher, die anscheinend keine Steuer auf Wetten online erheben, bieten oftmals schlechtere Quoten. Mit den einbehaltenen Gewinnen wird die Steuer dennoch im Hintergrund beim Finanzamt beglichen.
Fazit zur Sportwettsteuer bei MyBet
Seit der Einführung der Sportwettsteuer im Jahr 2012 haben die Buchmacher unterschiedliche Modelle entwickelt, um die hieraus entstehenden Kosten in der Höhe von fünf Prozent des jeweiligen Einsatzes eines Wettspielers aus Deutschland zu stemmen. Manche Unternehmen wie der deutsche Wettanbieter Tipico bezahlen die Kosten der Steuer alleinig und übernehmen die Steuer stets in voller Höhe. Für Wettspieler ist dies natürlich eine besonders attraktive Vorgehensweise, da der mögliche Gewinn einer Wette nicht reduziert wird.
Andere Buchmacher wie Bet365 haben sich für einen Mittelweg bezüglich der Kosten entschlossen. So werden bei diesen Unternehmen die Steuern für verlorene Wetten eigenständig übernommen, während gewonnene Wetten hinsichtlich ihrer Bruttogewinnsumme besteuert werden. MyBet wiederum hat sich dafür entschieden, dass die Wettsteuer stets im Rahmen der Abgabe einer Wette sofort vom Einsatz abgezogen wird. Die Steuer fällt somit für Kunden aus Deutschland immer an, egal wie die Wette ausgeht. Hierdurch muss als Wettspieler einkalkuliert werden, dass der gewählte Einsatz sich immer um fünf Prozent verringert. Bei einer Wette von 50€ würde der Betrag, um den der Wetteinsatz fällt, 2,50€ betragen. Dies hat zur Folge, dass natürlich auch der eventuelle Gewinn einer Wette schmaler ausfällt, verglichen mit einer Wette, die keine Sportwettsteuer vorsieht. Allerdings hat MyBet eine Ausnahme von dieser Regelung geschaffen. Diese bezieht sich auf Kombiwetten, die aus wenigstens drei verschiedenen Tipps bestehen. Werden also beispielsweise drei Bundesliga Tipps miteinander kombiniert, entfällt die Zahlung der Sportwettsteuer bei der Abgabe des Wettscheins.